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In der Blütezeit des Reiches der Anatolien-Seldschuken waren die alle Siedlungen durch ein Strassennetz miteinander verbunden. Prachtvolle Brücken, Burgen, Karawansereien, Medressen, Moscheen und Türben wurden errichtet, Die Baukosten stammten aus den von Sultanen, Wesiren und Reichen eingerichteten Stiftungen. MoscheenDie Taþkýnpaþa Moschee, ÜrgüpDie Moschee im Zentrum des Dorfes Damsa im Kreis Ürgüp (Provinz Nevþehir) stammt aus der Zeit der Karamanen. Das Portal, aus unverständlichen Gründen heute mit weisser Kalkfarbe überpinselt, ist mit einem breiten Steinfries voller geometrischer Motive umrandet. Die Moschee ist aus regelmässig geformten Steinen gebaut, hat drei Abschnitte und elf Überwölbungen, die sich auf Steinsäulen mit Marmorkapitellen stützen. Das ganze ist mit einem Flachdach aus Lehm bedeckt. Die Gebetsnische aus geschnitztem Walnussholz, umrandet von Arabesken und Koransprüchen, ist das einzige erhalten gebliebene Kunstwerk aus jener Zeit und steht im ethnographischen Museum in Ankara. Die Sungur Bey Moschee, NiðdeDie Moschee stammt aus dem Jahre 1335 und wurde während der Regierungszeit des Ilhanenherrschers Ebu Sait von Seyfettin Sungur Bey in Auftrag gegeben. Sie hat einen rechteckigen Grundriss, ist aus regelmässig geformten Steinen gebaut und weist eine typisch seldschukische Ornamentierung auf. Zwischen geschwungenem Zweigwerk sieht man Raubvogel, Löwen, Pferde, Rehe und Köpfe von Phantasietieren. In den Bogen über dem Südportal ist ein doppelköpfiger Adler eingearbeitet, an beiden Portale zusätzliche gotische Stilelemente. Die Moschee war im Original dreiteilig mit drei Bögen. Der grössere mittlere Raum ist mit drei Kuppeln bedeckt, die kleineren Seitenräume haben je drei Kreuzgewölbe. Die Moschee ist nach einem Brand im 18. Jahrhundert mit drei Holzsäulen abgestützt worden und hat damit ihr Originalgesicht verloren. An der perlmutt-intarsierten Gebetsnische bestätigt eine Inschrift die Bauperiode, den Bauherrn sowie den Baumeister namens Abu Bekir. Die beiden Portale und die gotisch-islamischen Bauelemente sind die besonderen Merkmale der Sungur Bey-Moschee. Die Alaaddin Moschee, Niðdeaus der Frühzeit des Seldschukenreiches wurde unter der Herrschaft des Seldschukensultans Alaaddin Keykubat von Abdullah bin Beþare in Auftrag gegeben und 1223 von den Baumeistern und Gebrüdern Siddik und Ghazi bin Mahmut gebaut. Die reichsten Verzierungen weist das Südportal auf Die geometrischen Motive - achteckige Sterne, Halbkreise und ähnliches - folgen einander dicht an dicht. Die Portalnische ist abgestuft. Eine Inschrift über dem Portal trägt die Namen des Bauherrn und der Baumeister. Zu beiden Seiten der Inschrift sieht man Steinreliefs mit löwenähnlichen Frauenköpfen oder frauenähnlichen Löwenköpfen. Die Ränder des Torbogens ähneln einem Sägeblatt. Neben dem Minarett in südöstlicher Richtung gibt es ein weiteres, kleineres Portal. Die Moschee hat einen fast quadratischen Grundriss. Das Gebäude ist durch zwei Reihen zu je vier Säulen in drei Abschnitte eingeteilt. Der grössere Mittelraum hat eine vierfach abgestufte Decke und in der Mitte einen Beleuchtungskörper. Die Decke vor der Gebetsnische ist mit drei Kuppeln überdacht. Die westliche Kuppel ruht auf achtfach abgestützten Stützen, die östliche auf zwei einander gegenüberliegenden Eckpfeilern. Die Steinbearbeitung, das innen- und aussenarchitektonische Konzept einschliesslich der gestiegenen Anzahl der Kuppeln der Alaaddin-Moschee bilden ein herausragendes Beispiel seldschukischen Sakralbaus. |
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