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![]() Haus- und Hoftüren, Fensterrahmen und -läden sind aus Holz, die steinernen Umrandungen reich mit Ranken, Rosetten usw. geschmückt. Die Fenster sind zwei- oder dreiflügelig oder nach oben zu verschieben. Die Fassadenvorsprünge zwischen den einzelnen Etagen sind ebenfalls reich mit stilisierten Blumen, Palmetten, Rosetten, Sternen und windmühlenähnlichen Gebilden und sehr oft mit einem den Troddelgardinchen ähnelnden Halbrelief geschmückt.
Die interessantesten Beispiele regionaler Architektur aus dem späten 19. und frühen 20. Jahrhundert stehen zwar über ganz Kappadokien verstreut, sind aber am eindrucksvollsten in Ürgüp, Ortahisar, Mustafapaþa, Uçhisar, Göreme, Avanos und in der Provinz Kayseri in Güzelöz und dem daneben liegenden Baþköy sowie in der Umgebung des Ihlara-Tales, vor allem in Güzelyurt. Die Taubenbehausungen
Die Taubenschläge in sämtlichen Tälern Kappadokiens liegen immer in den oberen Abschnitten der Steilhänge oder Feenkamine. Sie messen 5 bis 10 m im Quadrat, in drei der Wände sind Nischen eingehöhlt, wo die Tiere nisten und ihre Eier ausbrüten können, oft sind auch nur Sitzstangen wie in einem Hühnerstall montiert. Sämtliche Öffnungen sind zugemauert bis auf einen engen Tunnel oder ein treppenähnliches Gebilde, durch den oder über das die Tauben in den Taubenschlag gelangen, der einmal im Jahr geöffnet wird, um den Taubenmist herauszunehmen, mit dem die umliegenden Gärten und Weinberge gedüngt wurden und zum Teil noch werden. Zu Taubenschlägen umfunktionerte Sakralbauten sind die Çavuþin-Kirche im gleichnamigen Dorf, die Marienkirche (Kuþluk gleich Vogelhaus) in Göreme oder die Kirchen im Karþýbucak-Tal. Das hatte übrigens den Vorteil, das die Fresken in den genannten Kirchen noch bemerkenswert gut erhalten sind, da sie schädlichem Lichteinfluss über längere Zeit nicht ausgesetzt waren. Einheimische Künstler haben die Taubenschläge mit traditionellen Motiven und Darstellungen aus dem sozialen Umfeld bemalt. Die Farben dafür gewann man aus Holz, Wurzeln, Pflanzen und die überwiegend rote Farbe aus einem yoþa genannten eisenoxydhaltigen Erd-Schlamm-Gemisch . Der weisse Verputz wurde aus Gips und Eiweiss angerührt. Er schützte vor Fuchs, Marder und Wiesel, die daran abglitten, wenn sie, falls sie Appetit auf Tauben und Taubeneier hatten, in der Taubenschlag klettern wollten. Im Westen der Burg vor Uçhisar schützte man an die Taubenschläge mit Blech und Zinkplatten vor Raubtieren.
Die meisten Taubenschläge in Kappadokien stehen in den Tälern von Uçhisar, Göreme - Kýlýçlar und Güllüdere, Uzengi (Ürgüp), am Balkan-Fluss, im Kýzýlçukur-Tal (Ortahisar), im Çat-Tal bei Nevþehir und bei Soðanlý in der Provinz Kayseri. |
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